Step 7: Die Kostenstellen einrichten

Die Kostenrechnung erfasst und verteilt Kosten, um eine solide Basis für die Disposition zu schaffen. Im Bereich Auftragsabwicklung - vor allem relevant für die Preiskalkulation - sind die Kostenstellen und die Kostenarten.

Und dies besonders, wenn Sie teuere Maschinen einsetzen. Dann ist es für Ihre Kalkulation wichtig, diese Kosten in die Kalkulation mit einfließen zu lassen.

Im ersten Schritt werden die Kostenstellen eingerichtet.

Hinterlegen Sie zunächst die Kostenstelle mit ihrer Nummer, ihrer Bezeichnung, ihrer Kurzbezeichnung und der zugeordneten Gruppe.

Darunter befinden sich sechs Seitenreiter wobei der letzte nur relevant ist, wenn Sie die Betriebsmittelverwaltung aktivieren bzw. den Kalender für die Maschinenbelegung nutzen.

Im ersten Seitenreiter „Übersicht“ können Sie die Gesamtkosten einer Kostenstelle übersehen. Kalkuliert werden diese im zweiten Seitenreiter „Kalkulationswerte“. Aus diesem Grund füllen Sie bitte erst den Seitenreiter „Kalkulationswerte“ aus, da die Daten teilweise die Grundlage für die Kostenstellenrechnung bilden. Im nächsten Feld "Info" können Sie freie Texte und Informationen zur Kostenstelle erfassen. Der 4. und 5. Seitenreiter gibt Aufschluss über die Wartung der Maschine und im letzten Seitenreiter können Sie wenn gewünscht eine Kapazitätsplanung vornehmen.

Die Kalkulationswerte erfassen

Um die Kosten der Kostenstelle 100 „CNC-PC-Programmierplatz“ genau ermitteln zu können, werden zunächst Investitionsvolumen, Netto-Maschinenlaufzeit und Gemeinkosten ermitteln.

Das Investitionsvolumen ermitteln
Geben Sie die Kosten für die Grundausstattung, für das Zubehör, die Montage und für benötigte Ausbaustufen in die ersten vier Felder ein. Diese Werte werden von TaxMetall addiert und die Summe im 5. Feld Investitionssumme ausgewiesen.

Die Netto-Maschinenlaufzeit ermitteln
Erfassen Sie in den Feldern darunter die Laufzeit der Maschine im Jahr. Dazu geben Sie die täglichen Betriebsstunden, die Arbeitstage pro Jahr und die tatsächliche Verfügbarkeit der Maschine in % an. Daraus ermittelt TaxMetall die jährliche Nettolaufzeit.

Die Gemeinkosten ermitteln
Im letzten Schritt errechnen Sie die Gemeinkosten. Die entsprechenden Werte werden auf der rechten Seite eingetragen. Tragen Sie zuerst die Wiederbeschaffungskosten ein. Sie entsprechen i.d.R. Ihrer Investitionssumme. Darunter erfassen Sie die Nutzungsdauer, um so die kalkulatorische Abschreibung zu ermitteln.

Dann geben Sie den marktüblichen Zins als kalkulatorischen Zinssatz an und erhalten als Ergebnis die kalkulatorischen Zinsen in €.

Die Instandhaltungskosten entsprechen ca. 3% der kalkulatorischen Abschreibung, TaxMetall ermittelt diesen Wert automatisch.

Die Energiekosten ermitteln sich aus Leistungsaufnahme und Kosten pro KWh, d.h. die Leistungsaufnahme der Maschine wird mit der jährlichen Betriebsstundenzahl und dem Strompreis pro kWh multipliziert. In der Fertigung werden häufig 60% der Nennleistung als durchschnittliche Leistungsaufnahme eingesetzt.

Geben Sie deshalb die beiden Werte in die nächsten Felder ein, die Energiekosten können Sie als Ergebnis in der Übersicht ablesen.

Fallen weitere Bearbeitungswerkzeugkosten pro Stunde an, tragen Sie diese in das Feld darunter ein. Im Prinzip erfasst man hier bei der Produktion anfallende Verbrauchskosten wie Beispielsweise Werkzeuge, die sich bei der Produktion verbrauchen und deshalb immer wieder nachgekauft werden müssen. In dem o.a. Beispiel ist dies nicht der Fall.

Anschließend errechnen Sie die Raumkosten. Dafür hinterlegen Sie die Quadratmeterzahl, die die Maschinen benötigt und die Kosten, die pro Quadratmeter anfallen. In den Raumkosten sind die Gebäudekosten für Abschreibung, Instandhaltung etc. enthalten. Die Kostenangaben können Sie beispielsweise Ihrem BAB entnehmen.

Weitere Gemeinkosten können im letzten Feld „Rest. Fertigungsgemeinkosten/h“ eingetragen werden. Dazu gehören z.B. Lohnnebenkosten.

Damit die Berechnungen korrekt durchgeführt werden können, ist es wichtig, dass Sie alle Felder, die für die Berechnung wichtig sind, verlassen haben. Ansonsten kann das Feld, in dem der Cursor sich befindet, bei der Berechnung nicht mit berücksichtigt werden.

Deshalb unser Tipp: Speichern Sie sicherheitshalber ab, indem Sie mit der Maus das Symbol anklicken. So können Sie sich sicher sein, dass die Berechnungen korrekt ausgeführt werden.

Haben Sie die Felder korrekt ausgefüllt, sollte die Programmmaske beispielsweise für einen CNC-Platz folgendermaßen aussehen:

Klicken Sie anschließend auf den ersten Seitenreiter „Übersicht“, sehen Sie, dass TaxMetall sämtliche Maschinenkosten vorgetragen hat und Ihnen sowohl die Maschinenkosten pro Jahr ausweist, als auch sämtliche Durchschnittswerte. Diese basieren auf der Nettolaufzeit pro Jahr, die auch im Schritt vorher ermittelt wurde.

Auf der linken Seite können Sie ein Bild der Kostenstelle z.B. einer Maschine erfassen. Ebenso werden hier Anschaffungsdatum und Inventurnummer hinterlegt. Um dieses Bild zu hinterlegen, klicken Sie im Seitenreiter „Übersicht“ das Symbol „...“ in der Zeile „Bildinfo“ an. Nun können Sie Ihre Festplatte oder einen anderen Datenträger nach dem gewünschten Bild durchsuchen. Haben Sie die Datei gefunden, übernehmen Sie diese mit Bestätigung auf „Enter“. Nun erscheint das Bild oder die Zeichnung in TaxMetall.

Die Lohnkosten können Sie zwar hier angeben, sollten jedoch in den Arbeitsplänen zugewiesen werden. Sie dienen an dieser Stelle nur zu Ihrer Information.

Sind alle Daten richtig eingegeben, beenden Sie die Eingabe durch Anklicken des , TaxMetall speichert nun die Daten.

Im nächsten Schritt geben Sie bitte zur Übung die Kostenstelle Nr. 800, den Bankarbeitsplatz ein.

Wollen Sie die nächste Kostenstelle anlegen, brauchen Sie nur das Symbol  oder die Funktionstaste F2 betätigen und können so direkt einen neuen Datensatz hinzufügen.

Folgende Werte liegen dieser Kostenstelle zugrunde:

Ist alles richtig?

So sollten die fertig eingegebenen Programmmasken aussehen:

In den Kopfdaten ist die Kostenstellen-Nummer, die Bezeichnung, die Kurzbezeichnung und die zugeordnete Gruppe erkennbar:

An Kosten ergeben sich: